Schmerz

Lass mich den Schmerz spüren,

halte mich nicht ab.

Er ist es,

derjenige der mich in den schwersten Stunden begleitet hat,

der mich am Leben hält.

Am Ende ist keiner da.

Man kann neben dir sterben.

In derselben Sekunde sterben.

Zusammen sterben.

Am bitteren Ende aber,

stirbst du ganz allein.

DIe Illusion der Liebe,

Freundschaft,

Familie,

verschwindet im Schatten der Sehnsucht nach Tod und Veränglichkeit.

Wenn die Seele weint, gibt es keinen Tröster. 

 

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Eine Serbische Liebe.

Lippen so rot wie Blut.
Zarte Haut. Stahlbaue Augen.
Zitternd.

Harfenmusik.
Kalte Augen.
Inspirert durch den Anblick des Todes.

Es fühlt sich an wie eine Obduktion.
Jeder will in dein Inneres.
Einmal dort angekommen wundern sich alle,
dass dort nur eine eklige braunrote Masse ist.

Wo bleibt die Liebe?
Wenn sie dem Hass den Vortritt gewährt?

 

 

Rache ist kein guter Dünger

Du hast meine Rose einfach gepflückt.

Sie ausgerissen.

Ihre Schönheit ging, als du sie unachtsam in die Tasche gesteckt hast.

Ich dachte, dass das Loch, welches du in der Erde hinterlassen hast, niemals mehr dazu dienen könne einer anderen Blume ein Zuhause zu bieten.

Doch ich habe gesät, immer und immer wieder.

Und eines Tages sehe ich einen kleinen Sprössling. Er hat nichts Schönes an sich. Es ist keine Rose.

Er ist klein, aber er wächst.

Ich pflege ihn.

Ich halte daran fest.

Und wenn es soweit ist, warte ich auf dich. Voller Sehnsucht. Ich warte darauf, dass du nochmal zurück kommst, um sie zu pflücken. Darauf, dass ich dich von weitem sehe und die Vorfreude in mir aufkeimt.

Diesmal bin ich gewappnet.

Dein Blut wird fließen.

Diesmal werde ich meine Blume damit gießen.

 

 

Lebensmüh(d)e

Mamma?

Was ist los mein Schatz?

Bist du müde?

Ja Sophie.

Warum Mamma? Kannst du nicht schlafen?

Es ist schwierig Sophie. Mamma hat viel um die Ohren. Sie ist nicht traurig, nur müde. Vom Leben.

Ist es schwierig zu leben Mamma?

Nein Sophie. Das Leben ist wunderschön und einfach. Aber es gibt Menschen, die von Gott eine Last auferlegt bekommen. Sie schleppen sich durchs Leben und schaffen es irgendwann nicht mehr diese Last zu tragen. Dann werden sie müde. Unmöglich müde, so müde, dass sie es irgendwann nicht mehr schaffen  aufzustehen.

Mamma?

Ja Sophie?

Ich werde hier warten, während du schläfst. So wie du es immer machst, damit ich gut schlafen kann.

Sophie?

Ja Mamma?

Ich hab dich lieb.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„There’s an angel, with a hand on my head
She say I’ve got nothing to fear.“  (Santana)

„For months on end I’ve had my doubts
Denying every tear
I wish this would be over now
But I know that I still need you here.“ (Sam Smith)

„I wonder what my mom and dad would say,
If I told them that I cry each day.

Cause no one’s going to take your place
And I’m scared I’ll never save
All the pieces of a love we made“  (Christina Perri)

Kannst du es sehen?

Die Sonne, den Mond, die Sterne, das Blut? Widerlich.

Kannst du es hören?

Die Musik, das Zwitschern der Vögel, dein Herzschlag, das Schreien?  Schrecklich.

Kannst du es fühlen?

Die Liebe, die Freude, die Freundschaft, den Schmerz? Unaushaltbar.

Kannst du es tun?

Verzeihen, Lieben, Leben, Verzweifeln?

Folge dem Wasser, bis in die Tiefe.

Zu heißes Wasser prasselt auf mich, während ich nackt und in einer kauernden Haltung in der Dusche sitze, denn zum Stehen fehlt mir die Kraft. Überall ließt man, wie gut so eine Dusche doch tut, doch wo bleibt die heilende Kraft des Wassers? Warum fühle ich überhaupt nichts, wenn es über meine Brüste zwischen meine Beine rinnt, um dann für immer im Abfluss zu verschwinden?

Warum bist gerade du es, mit dem ich jetzt meine Gedanken teile? Wo bleibt die Umarmung, die alles wieder gut macht?

Schon wieder schweifen die Gedanken ab… Sie werden düster und grau. Warum habe ich mehr Angst davor, dass mich Krebs töten könnte, wo doch die Gefahr dass es aus eigener Hand geschieht, viel allgegenwärtiger ist? Vielleicht weil Krebs von keinen Hoffnungen aufgehalten werden kann, vielleicht auch nicht.

Das Leben hält sich nie an Regeln.

Knochenbrecher

Ich mag euch nicht. Ihr mit eurer hässlichen, einsamen und oberflächlichen Realität. Ob es Hass ist? Ich denke nicht, ihr seid mir dafür einfach zu blöd. Ihr stöhnt doch nicht einmal beim Sex, aus Angst die Nachbarn könnten es hören. Kein ungesundes Essen, nie ein Stück Schokolade, wehe man gönnt sich etwas.

Ich hab keinen Bock mit euch zu sprechen, seht mich doch als Herausforderung in eurem tristem und trostlosem Leben. Etwas dem ihr euch widmen könnt und versucht mich zu brechen. Dabei werdet ihr aber nur das Knacken eurer eigenen Knochen hören, denn Ihr beißt auf Granit. Ich kann gehen wann immer ich will und wie ich will.

Merkt euch eines: Das Leben hat IMMER einen Ausweg.